Übernachtung der zweiten Klassen – Bericht der Klasse 2a
Am Donnerstag, den 13.7.2017, hat unsere Klasse in der Schule übernachtet. Es war toll!
Am Vormittag sind wir zum Theresienstein gefahren und gleich in den Botanischen Garten gegangen. Erst war uns ein bisschen langweilig. Dann haben wir auf einem Teich auf den Seerosenblättern Ringelnattern ent-deckt. Die kann man an den gelben Flecken hinten am Kopf erkennen. Sie waren auf der Jagd. Auch einen Frosch haben wir gesehen. Als Nächstes haben wird uns den Rosengarten angeschaut. Der Garten war wunderschön! Und es hat gut geduftet. Wir haben alle Rosen durchprobiert, welche am besten riecht. Abgeschnittene Rosen durften wir uns aus einer Schubkarre nehmen und die Mädchen haben sich alle geschmückt. N. hat einen Spitzwegerich gefunden und andere einen Wiesenknopf. Dort haben wir auch Brotzeit gemacht.
Auf einmal sah N. einen ganz besonders schönen Schmetterling. Es war ein Schwalbenschwanz! Er konnte wegen der Kälte noch nicht fliegen und blieb ganz lange bei ihr auf einer Blume sitzen. Als die Sonne herauskam und ihn aufwärmte, flog er weg. Jetzt haben wir bemerkt, dass endlich bei dem Metallfrosch am runden Brunnen Wasser herausgekommen ist. Man konnte sich auf ihn draufsetzen und spritzen. Mit den Fingern musste man die beiden Löcher zuhalten und dann zwei oder bloß eines aufmachen, dann spritzte es ganz weit. F. hat über drei Meter weit gespritzt. Manche Kinder waren pitschnass!
Da fuhr der Leiter des Botanischen Gartens auf einem coolen Minitraktor herum. Er erklärte uns alles Mögliche. Alle rannten immer hinter ihm her. D., F., J. und L. haben im Botanischen Garten ein Spiel erfunden, es heißt: „Versteckenfangen“. Wie der Name schon sagt, ist es eine Mischung aus Verstecken und Fangen.
Als es Zeit für unsere Führung war, liefen wir zum Zoo. Dort haben wir Pferde, Esel, Affen, Schlangen, Vögel und Kängurus gesehen und wir durften die Futterküche anschauen. Die Waschbären waren auch sehr witzig, weil sie zu dritt Fangen gespielt haben. Auf dem Spielplatz waren wir auch. Mit den Jacken unter dem Po konnte man sehr schnell rutschen.
W.: „Im Zoo war es sehr schön und die Führerin hat alles sehr spannend erzählt.“
Als wir wieder zurück waren, haben wir uns bis um 16 Uhr im Hort oder zu Hause ein bisschen ausgeruht. Am Nachmittag kamen wir mit Matratzen, Schlafsack, Kissen und Kuscheltier wieder in die Schule. Dort angekommen, machten wir es uns gemütlich. Jetzt waren alle richtig aufgeregt.
M.: „Als ich angekommen bin, hab ich gedacht, dass es nichts Besseres gibt. Ich war so in Vorfreude auf die Nacht und auf den Abend. Zuerst sind wir herumgerannt und haben unsere Nachtlager aufgebaut.“
Dann gingen wir für eine Stunde vor dem Essen in den Wald. Die Wiese davor war zum Glück gemäht, also konnten die einen Fußball spielen und die anderen Lager aus Zweigen und Moos bauen. Wir haben ein kleineres Lager zusammen gebaut und einige Kinder bauten sich zu zweit noch eins extra. Alle haben riesige Stöcke angeschleppt und Frau Krug hat mitgeholfen. Das hat Spaß gemacht!
E.: „Ich habe für die anderen Moos herausgemacht. Da hat D. gerufen, er hat einen langen Stock gefunden. L., S. und ich mussten mit anpacken, aber wir haben es nicht weit geschafft. Wir mussten den Baum liegen lassen und andere Stöcke nehmen. D. wollte keine Schnur benutzen, sondern nahm Gras und machte Schnüre daraus.“
Die Wiese war eine richtige Stoppelwiese, sehr hubbelig! Drei Kinder spielten Fußball gegen vier Kinder, die Mannschaft mit vier Kindern hat 4:0 gewonnen. F. war der Torwart. Er hat alle Bälle gehalten. Bei der anderen Mannschaft war J. im Tor.
F.: „Dann haben wir es so gemacht, dass M. und ich und M. gegen den Rest gespielt haben und wir haben 3:0 gewonnen!“
Leider mussten wir jetzt zur Schule zurück, weil die bestellte Pizza kommen sollte. Viele Kinder hatten schon einen Bärenhunger. Nach dem Händewaschen setzten sich alle an die Tische. Wir beteten und danach wurde die Pizza angeschnitten. Sie war so lecker, sie ging weg wie warme Semmeln!
Nach dem Essen hatten wir noch Zeit, um nach draußen zu gehen. Auf dem Pausenhof schien die Abendsonne und wir kletterten und sprangen mit Springseilen, auch mit einem langen Seil, das zwei Leute schwingen müssen. L.s Rekord war 58mal, M. schaffte es 55mal. Ein paar haben sich hinten auf dem Karussell gedreht, davon wurde N. schlecht. Es ging ihr zum Glück aber bald wieder besser. E. und A. haben ihre Kuscheltiere am Klettergerüst abgeseilt. L. und F. haben einen Geheimgang zum Tartanplatz entdeckt.
M.: „Ich fand es super schön, wo wir übernachtet haben. Abends sind wir raus auf den Pausenhof, Seil springen, da habe ich einen neuen Rekord aufgestellt. Aber dann hat M. meinen Rekord gebrochen.“
Schließlich mussten wir uns bettfertig machen. Wir putzten uns die Zähne, machten Katzenwäsche, zogen uns Schlafanzüge an und krochen in die Schlafsäcke oder unter die Decken. Wir haben uns richtig bequem eingekuschelt. Frau Krug setzte sich in die Mitte und las uns Michel vor. Dann sollten wir schlafen. Aber manchen war es zu hell, sie zogen in einen dunklen Gang um. Die Klasse 2 b im Musikland hielt uns eine Weile wach, weil alle aufs Klo rannten und die Tür dabei aufließen, da schien das Licht heraus.
P.: „N. hat sich eingebildet, dass draußen ein Kind mit langen Haaren und einem Messer oder einer Pistole herumläuft, das war voll der Quatsch. Irgendjemand hat auch eine Geisterstimme nachgemacht.“
Früh ab halb sechs haben die, die wach waren, die anderen nach und nach aufgeweckt. Manche lasen sich noch ein bisschen vor oder krabbelten in ihren Schlafsäcken herum oder spielten Karten. Am längsten hat D. im Computerland geschlafen. An der Tür standen eine Menge Kinder, die haben den schlafenden D. angestaunt wie ein Tier im Zoo. Nach dem Waschen und Kämmen haben wir alles zusammengepackt und uns fertig gemacht, weil ja die Aula bis halb acht frei werden musste.
Die Eltern kamen mit frischen Brötchen, Marmelade, Honig und Nutella und Wurst, Käse, Äpfeln und Melonen und richteten uns ein Frühstücks-buffet auf dem Gang her, bei dem wir uns bedienen konnten. Sie halfen uns auch, die Brotzeiten für unsere Wanderung zu schmieren. Es gab sogar Muffins. Die Brötchen waren sehr lecker!
Als wir alles halbwegs aufgeräumt hatten, wanderten wir zum hinteren Haagteich und zu dem Wald, wo wir schon einmal ein Lager gebaut hatten, ein richtig großes, aber ohne Dach. Es war ein bisschen eingekracht, aber wir haben es wieder hergerichtet und einen Tisch dafür geholt, den wir mit Blumen geschmückt haben. Am Waldrand konnten wir in der Sonne Frühstückspause machen.
Um halb elf kamen wir beim Bauernhof an. Als erstes haben wir die Kälbchen angeguckt. Die kleinen waren süß! Bei den etwas größeren hat eines wie verrückt gemuht, weil es keine Milch mehr bekommt. Eine Kuh hatte ein Horn verdreht, das sah sehr komisch aus. Die meisten hatten aber gar keine Hörner mehr. Stiere gab es keine. Jede Kuh kann im riesigen Stall frei herumlaufen und bekommt über einen Sender das Kraftfutter zugemessen. Trinken und sich mit einer Bürste kratzen können sie jederzeit. Einige Kühe hatten ein Stachelband durch die Nase, damit sie nicht bei den anderen Kühen am Euter saugen. Plötzlich ist wie aus Zauberei eine Putzmaschine aus einem kleinen Fenster rausgekommen und durch den Stall gefahren, die hat die Kuhfladen durch die Ritzen im Fußboden geschoben. Viele haben sich getraut, die Kühe zu streicheln. Wir haben uns in der Scheune angeschaut, was für Getreide sie zu fressen bekommen. Dort hat uns der Sohn der Bäuerin erlaubt, im Heu zu hüpfen.
Draußen ist J. leider über einen Stein gestolpert und hat sich weh-getan. Dann haben fast alle Kinder frische Milch von den Kühen getrunken. Die war viel besser als die gekaufte, weil noch die Sahne drin war. Auf dem Hof gibt es einen über 200 Jahre alten Baum, eine Esche. Und sie haben auch einen Neufundländer, der war ganz lieb und süß und ein bisschen dick. Er heißt Lisa.
J.: „Auf dem Weg hat Dada Lionel und mir gezeigt, wie man aus Grashalmen ein Seil machen kann. Ich fand es auch schön, dass uns die Bäuerin, Frau E., die uns herumgeführt hat, alles so cool erklärt hat.“
Wir wollten gar nicht nach Hause, aber wir mussten wieder zurück zur Schule laufen, wo die meisten von den Eltern abgeholt wurden.
D., A. und L:
„Ich wünschte, es hätte nie aufgehört!“